aldi Geschichte

Real – Die Entstehungsgeschichte

Die Handelskette real hat, wie jeder Lebensmittelhandel oder -markt, ihre eigene Geschichte. Diese ist bei real im Vergleich zu Märkten wie EDEKA und PENNY jedoch überraschend jung. Werfen wir doch mal einen Blick auf die junge und kurze Laufbahn der Handelskette real.

 

Der Anfang

reals Geschichte beginnt 1992. In diesem Jahr entstand  aus einem Zusammenschluss der Marktketten divi, basar, Continent, esbella und real-kauf die neue Handelskette. Einige Jahre später schlossen sich massa, massa-Mobil, Meister, BLV, Huma und Suma an. Doch damit nicht genug: 1998 folgten 114 SB-Warenhäuser. Ab Mai 1999 begann die Integration von Extra in die Vereinigung von real. Diese wurde 2004 abgeschlossen. So wuchs real und erweiterte sich um mehr und mehr Unternehmen. Alle Unternehmen, die zu real wechselten, waren zuvor jahrelang regional erfolgreich.

Der erste größere Skandal und Misserfolg ließ bis 2005 auf sich warten: Verdorbenes Hackfleisch wurde neu verpackt und weiter verkauft. Der erste größere Misserfolg äußerte sich im nicht zufriedenstellenden Verlauf und Ergebnis einer teuren Kampagne mit dem Namen „Besorg’s dir doch einfach!“ Diese beiden Umstände führten zu einem Wechsel des Vorstands.

 

Übernahme von Walmart, Streiks und Verkauf von Extra

Die Metro-AG betreibt die real-Handelskette. Sie gab am 28. Juli 2006 bekannt, 85 Filialen von Walmart in Deutschland zu übernehmen. Die größeren davon sollen unter dem Namen real laufen, die kleineren unter dem Namen extra. 14 Filialen wurden allerdings geschlossen, da sie in unmittelbarer Nähe zu Märkten von real standen.

2007 machte real in Lübeck mit einer neuen Filiale auf sich aufmerksam. Denn die Öffnungszeiten von Montag bis Samstag durchgehend – auch nachts – kamen zum ersten Mal bei einem deutschen Warenhaus vor. Dieses beinahe 24/7 sorgte damals für viel Kritik. Ohnehin rückte die Filiale in Lübeck immer wieder unangenehm ins Blickfeld. Vorwürfe von zu geringen Löhnen wurden hier laut. Dies diente auch als Zündstoff für die im November 2007 durchgeführten Streiks. Über 3.000 Angestellte beteiligten sich an diesen und protestieren für höhere Löhne.

In der zweiten Jahreshälfte 2008 gingen die extra-Märkte in den Besitz der REWE Group über. Diese wollte mit diesem Schritt seine Position im Einzelhandel stärken.

 

Fokussierung auf Deutschland

2013 begann die zunehmende Fokussierung auf Deutschland für den Verkauf. real verkaufte für 1,1 Milliarden Euro die Märkte in Mittel- und Osteuropa. Davon betroffen waren die Länder Polen, Rumänien, Russland und die Ukraine. Der Abnehmer Auchan, eine französische Handelskette, übernahm das operative Geschäft und die Immobilien. Die Standorte in Deutschland und der Türkei blieben vorerst im Besitz der Metro AG.

Doch nur ein Jahr später, im Juni 2014, wurden auch die zwölf SB-Warenhäuser und die Unternehmenszentrale in der Türkei verkauft. Sie wanderten in staatliche Verwaltung und der Kaufpreis wurde nie bekannt. Von nun an wird Deutschland als Standort fokussiert.

Um den Standort Deutschland zu stärken und besser zu der Kundschaft durchzudringen, kaufte real zu Beginn des Jahres 2016 ein Shopping-Portal. Das Shopping-Portal Hitmeister.de besteht sein 2007. Doch real gibt die Domain auf und betreibt seitdem unter real.de seinen Online-Handel. Hier können verschiedene Händler ihre Ware zum Verkauf anbieten.

2016 spaltete sich die Metro Group auf. Die Aktivitäten reals werden seitdem von der Metro Wholesale & Food Specialist AG geleitet.